Presseartikel 29
ADFC-Tourenleiter Reinhold Weber bietet exklusive Radtour an
20 Kilometer quer durch Solingen und viele SBV-Siedlungen
Eine ADFC-Radtour quer durch Solingen und gut ein Dutzend SBV-Siedlungen?! Seit einigen Jahren ist dies für SBV-Mitglied und ADFC-Tourenleiter Reinhold Weber eine Herzensangelegenheit! Dieses Jahr wird die rund 20 Kilometer Tour im Rahmen des „Bergischen Tourenprogramms“ am 17. September angeboten. Auch SBV-Vorstandmitglied Uwe Asbach wird die Tour begleiten, sozusagen als Co-Tourenführer.
Insgesamt sind rund 20 Kilometer zu bewältigen. Gestartet wird um 11 Uhr morgens am Südpark, Bahnhofstraße 15. „Wir ordnen die Tour in die Kategorie Mittel ein“, erklärt der passionierte Radfahrer. Bedeutet: Mit etwas Kondition und Erfahrung sollte jeder, der Freude am Radfahren hat, problemlos mitmachen können.
Über die Korkenziehertrasse bis zur Hasseldelle
Über die Korkenziehertrasse geht es zunächst Richtung Botanischer Garten bis zur Siedlung Wasserturm aus den 1950er Jahren; von dort wiederum zurück über die Trasse zu den Siedlungen Cronenberger Straße und Schillerstraße. Hier stehen nicht wenige Häuser, die in den 1920er Jahren gebaut wurden und von großzügigen Grünflächen mit altem Baumbestand umgeben sind. Über die Margaretenstraße und Erbenhäuschen erreicht man die Hasseldelle. Der Blick aus den SBV-Wohnungen der oberen Etagen geht über die Kohlfurth, die Wupperhänge und weit über Solingen hinaus. Auf Initiative der Bewohner und Bewohnerinnen wurde hier zum Beispiel der kleine Laden/Supermarkt „beroma“ genossenschaftlich ins Leben gerufen, der Waren des täglichen Bedarfs bereithält.
Klauberg, Kannenhof, Meigen
Als nächstes wird die Siedlung Klauberg/Wupperstraße angesteuert. Diese Häuser entstanden teils um die Jahrhundertwende. Balkone wurden nachträglich angebaut – aber nicht überall, denn die Mieter und Mieterinnen konnten seinerzeit selbst entscheiden, ob sie sich dafür oder dagegen entscheiden. Das Ergebnis wird vor Ort besichtigt. Nur ein kurzes Stück, und man erreicht die Siedlung Am Kannenhof. Auch hier gab es (wie im Weegerhof) vor dem 2. Weltkrieg ein Waschhaus, ein Genossenschaftshaus sowie eine Gaststätte mit Kegelbahnen. Davon und von den traditionell großen Siedlungsfesten gibt es einiges zu berichten. Über den Pappelweg gelangt die Gruppe dann auch schon zur Siedlung am ehemaligen Botanischen Garten, der früher ein Ausflugsziel mit einer Gartenwirtschaft war.
Über die Meigener Straße geht es zur Siedlung Zietenstraße, die in den 1970er Jahren ursprünglich u.a. für Spätaussiedler errichtet wurde. Heute sorgt hier auch eine vorbildliche Quartiersarbeit dafür, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zu Hause fühlen. Nach der Modernisierung hat die Siedlung noch einmal an Qualität gewonnen. Über die Klingenstraße und den Pommernweg geht es bergauf zu den Siedlungen Viertes Feld und Hacketäuerstraße. Die Häuser wurden gerade frisch saniert und verfügen nun über eine Fassadendämmung, neue Fenster, teilweise barrierefreie Zugänge und viele überdachte Fahrradstellplätze.
Über die Siedlungen Böckerhof und Weegerhof zurück zum Südpark
Über die Schützenstraße und den Bülowplatz erreicht man die Siedlung Böckerhof, wo einerseits noch städtebauliche Tradition vorherrscht, andererseits am Argonner Weg ganz aktuell innovative Neubauprojekte realisiert worden sind. Unter anderem werden der moderne Nachbarschaftstreff, die Generationenwohnanlage und die von der AWO betriebene Kindertagesstätte „begutachtet“, bevor es weitergeht zur Siedlung Lerchenstraße, mit deren Bau schon vor dem 1. Weltkrieg begonnen wurde.
Der letzte Abschnitt der Tour führt über die Brühler Straße entlang am Weinsberger Bach zur Georg-Herwegh-Straße im Weegerhof. Die nach dem Leitmotiv einer „Gartenstadt“ errichtete Siedlung mit den nach freiheitsliebenden Persönlichkeiten bezeichneten Straßen war in den 1920er Jahren eine städtebauliche Vorzeigesiedlung und ist es dank umfassender Sanierung auch heute noch! Zurück geht es über die Neuenhofer Straße am Zwillings-Werk vorbei zum Haltepunkt Grünewald und etwas weiter zu den Güterhallen.
Eine Anmeldung für die Tour kann über Reinhold Weber, Mobil-Telefonnummer 0157-52239112, erfolgen. Auch E-Bike-Fahrer:innen sind willkommen.
Übrigens ist Reinhold Weber nicht nur Tourenführer beim ADFC, sondern hat auch 2019 das Buch „Radeln für die Seele Bergisches Land“ im Droste-Verlag veröffentlicht. In dem Taschenbuch beschreibt er auf 192 Seiten seine 15 Lieblingstouren. Vorbei an Talsperren und Wupperbergen, über Viadukte und Bahntrassen. Die Längen der Touren variieren zwischen 20 bis 50 Kilometern und es gibt jede Menge Tipps sowohl fürs Einkehren als auch die An- und Abreise und Sehenswertes am Wegesrand.

